Kennzeichnungspflicht für retuschierte Fotos

bpp-Stellungnahme

In der professionellen Berufsfotografie stellt sich von jeher die Frage, wie viel Retusche ein Bild vertragen kann und was wir im eigentlichen Sinne unter
authentischer Bildsprache verstehen.

Ein Regularium im Social Media Bereich, das erkennbar macht, wenn die Körperformen, die Haare, Augen, Nase, Mund oder die Haut durch starke Retusche oder sonstige Manipulation verändert wurde, ist meines Erachtens längst an der Zeit.

Um die Auswirkungen auf das Selbstbild von Jugendlichen zu verringern, wurden sowohl in Frankreich als auch in Norwegen entsprechende Gesetze erlassen. Ich würde mir eine solche Kennzeichnung auch für Deutschland wünschen und ich denke, dass ich da vielen Berufsfotograf:innen aus der Seele spreche.

Unrealistische Schönheitsideale, die von Influencer:innen in die Werbung geschleust werden, sind nicht nur für uns als professionelle Peoplefotograf:innen ein permanenter Schlag ins Gesicht, sie sind auch gefährlich.

Gefährlich für jene Menschen, die ihre eigene Außenwirkung dadurch in Frage stellen und sich von verzerrten Körperbildern massiv unter Druck setzen lassen.